Presseinformation: Aktionstage rund um die Wärmepumpe in Dießen und Utting

Aktionstage rund um die Wärmepumpe mit Vortrag, Beratung und „Wärmepumpen zum Anfassen“

 

Die Energieagentur KLIMA³ lädt in Kooperation mit der Volkshochschule Ammersee West vom 6. bis zum 10. Oktober zu Aktionstagen rund um die Wärmepumpe in Dießen und Utting ein. Start der Aktionstage ist am 6. Oktober um 19 Uhr mit einem Vortrag zum Thema „Wie kommt die Wärmepumpe in mein Haus?“ im Blauen Haus in Dießen. Dabei geht es u.a. um die Frage, für welche Gebäude eine Wärmepumpe geeignet ist und um Fragen der Sanierung. Außerdem werden Förderprogramme und Beratungsangebote vorgestellt. Am 7. Oktober wird ebenfalls im Blauen Haus von 14 bis 17 Uhr eine individuelle Energieberatung mit einem Energieberater der Verbraucherzentrale angeboten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Wer eine Wärmepumpe einmal „live“ im Betrieb erleben möchte, hat am 10. Oktober ab 16 Uhr in Utting Gelegenheit dazu: Bei einem Rundgang werden mehrere Wohngebäude mit verschiedenen Heizungslösungen, u.a. Wärmepumpen, besichtigt. Beim Rundgang werden zudem viele Fragen rund um den Heizungstausch, Förderprogramme und Energieberatung beantwortet. Für den Rundgang ist eine Anmeldung unter https://eveeno.com/waermepumpe-utting erforderlich. Der Treffpunkt und der Ablauf werden nach der Anmeldung mitgeteilt.

Pressemitteilung: KLIMA³ unterstützt das EU-Projekt „Energiewende in Bürgerhand“

Im Sommer fiel der Startschuss für das EU-Projekt EnTranC. Der Name steht für „Energy Transition in Citizens‘ Hands“, also Energiewende in Bürgerhand. Neben den beiden Bürgerenergiegenossen-schaften Sonnensegler eG (Koordinator des Projekts) und Energiegenossenschaft Fünfseenland (EGF) ist auch KLIMA³ als Projektpartner dabei.

Worum geht es?

Der Europäische Green Deal zielt darauf ab, Europa bis 2050 klimaneutral zu machen und gleichzeitig eine moderne, wettbewerbsfähige Wirtschaft zu schaffen. Das erfordert das gemeinsame Engagement aller Institutionen, Unternehmen und Bürger. Diese für die Energiewende zu aktivieren, ist die zentrale Herausforderung und Ziel des Projekts EnTranC.

EnTranC ist das erste deutsche Projekt im Life CET PDA Programm (LIFE – L’Instrument Financier pour l’Environnement, CET – Clean Energy Tranistion, PDA – Project Development Assistance).

Landkreise Starnberg und Fürstenfeldbruck im Fokus

Für die Landkreise Starnberg und Fürstenfeldbruck werden insgesamt 157 Windkraftanlagen, 1030 Hektar PV-Anlagen und 10 geothermische Fernwärmenetze benötigt, um bilanziell die für die Energiewende der beiden Landkreise erforderliche Energiemenge zu erzeugen. EnTranC soll hier als Initialzünder fungieren: Im Rahmen von EnTranC werden für die beiden Landkreise Projekte in Erneuerbare Energien und regionale Umsetzungskonzepte entwickelt. Dazu werden zunächst die Potenziale für Erneuerbare-Energien-Anlagen im gesamten Kreisgebiet analysiert mit dem Fokus auf einer ganzheitlich ausgewogenen Flächennutzung. Ziel ist es, am Ende der fünfjährigen Laufzeit des Projekts 3 Windenergieanlagen, 5 Freiflächen- oder Agri-PV-Anlagen und 15 Dach-PV-Anlagen mit Bürgerbeteiligung auf den Weg gebracht sein, mit einer Leistung von insgesamt 42 MWp und einem Investitionsvolumen von 45 Mio Euro.

Kooperation mit Privatpersonen und Kommunen

Grundlage für die Energiewende vor Ort ist die Bereitschaft von Grundstückseigentümern, ihre Flächen für den Bau Erneuerbarer Energieanlagen zur Verfügung zu stellen. Hier sind neben Kooperationen mit Kommunen auch solche mit Privatpersonen geplant. Darüber hinaus braucht es die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger, dass Anlagen in ihren Ortschaften gebaut werden und schließlich ihr Interesse, sich finanziell an den Anlagen zu beteiligen und Mit-Eigentümer zu werden. Dazu werden Kommunikationskonzepte erstellt, die die spezifischen Vorteile einer regionalen Energiewende aufzeigen. Die am Projekt beteiligten Bürgerenergiegenossenschaften werden neue Ortsgruppen gründen, sich mit diesen vor Ort vernetzen und neue Mitglieder akquirieren.

Echte Bürgerbeteiligung und innovative Finanzierungskonzepte

Ein weiteres Ziel ist es, für und mit den zugehörigen Genehmigungsbehörden Best Practice-Ansätze zu identifizieren und diese in die Praxis zu transferieren. Auch entstehen neue Finanzierungskonzepte und es wird an einem Proof of Concept für das Energy Sharing gearbeitet. Mit dem Projekt EnTranC wird aufgezeigt, wie die regionale Energiewende funktionieren kann – mit echter Bürgerbeteiligung und innovativen Finanzierungskonzepten. Die Konzepte werden in der „EnTranC-Toolbox“ gesammelt und sollen anderen Bürgerenergiegenossenschaften in Deutschland und Europa zur Verfügung gestellt werden, um die Erfahrungen aus dem Projekt für andere Regionen nutzbar zu machen.

Team für die Kommunale Wärmeplanung

Presseinformation: Startschuss für eine klimaneutrale Heiz-Zukunft

Gemeinde Maisach startet mit KLIMA³ die Kommunale Wärmeplanung

Die Gemeinde Maisach hat die Energieagentur KLIMA³ mit der Erstellung der kommunalen Wärmeplanung beauftragt. Anfang September fiel der offizielle Startschuss. Gemeinsam mit Bürgermeister Hans Seidl, Klimaschutzmanager Jason Podt und dem Referenten für Energie, Breitband und Mobilfunk, Gottfried Obermair, wurden Erwartungen sowie Herausforderungen diskutiert und der Ablauf der Wärmeplanung besprochen.

Wärmewendestrategie für das Gemeindegebiet

Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist es, Lösungen und Maßnahmen zu entwickeln, wie die Wärmeversorgungsinfrastruktur der Gemeinde Maisach bis 2045 klimaneutral umgestellt werden kann. Dazu wird eine maßgeschneiderte Wärmewendestrategie für das gesamte Gemeindegebiet erarbeitet, die sämtliche bereits laufende Aktivitäten in Maisach integriert. Auch konkrete Maßnahmen zur Umsetzung werden definiert.

Die Ergebnisse sind nicht nur für die Gemeinde selbst von großer Bedeutung, sondern ebenso für Netzbetreiber und Energieversorger im Gemeindegebiet. Die zukünftigen Planungen müssen mit der Infrastruktur der Netzbetreiber Hand in Hand gehen. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer erhalten zudem eine wichtige Orientierungshilfe für den Einbau nachhaltiger Heizsysteme.

Klimafreundliche und zukunftssichere Wärmeversorgung

„Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in Maisach benötigen verlässliche Perspektiven“, betont Bürgermeister Hans Seidl. „Die kommunale Wärmeplanung soll uns helfen, den besten und kosteneffizientesten Weg zu einer klimafreundlichen und zukunftssicheren Wärmeversorgung aufzuzeigen.“

Aktuell erarbeitet KLIMA³ die Bestands- und Potenzialanalyse. Diese stützt sich auf die bereits bestehenden Datengrundlagen aus den Energienutzungsplänen für die Gemeinde Maisach und den Landkreis Fürstenfeldbruck, ergänzt um zusätzliche Daten-
und Verbrauchserhebungen: von der vorhandenen Erzeugungs- und
Verteilnetzinfrastruktur über mögliche Abwärmequellen bis hin zum Wärmebedarf der Gemeinde. Diese Analyse bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Wärmewendestrategie.

Ziel: Fertigstellung des Plans bis März 2026

Der Zeitplan ist sportlich: Die kommunale Wärmeplanung soll bis Ende März 2026 fertiggestellt sein. Gefördert wird sie mit Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld (Kommunalrichtlinie).

Einladung zum Austausch 

Entscheidend für das Gelingen des Projektes ist die enge Zusammenarbeit mit der Gemeindepolitik sowie die Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern, Energieversorgern, Unternehmen, Wohnungswirtschaft und weiteren relevanten Akteuren. „Uns ist wichtig, die Wärmeplanung nicht nur für, sondern mit der Gemeinde Maisach zu gestalten“, erklärt Marie Hüneke, Projektleiterin der Energieagentur KLIMA³. „Darum laden wir im Projektverlauf verschiedenste Akteure zum aktiven Austausch ein.“ Für die Bürgerinnen und Bürger wird eine Infowebsite zum Projekt eingerichtet werden. Über Zeitpunkt und Ablauf der Beteiligungsmöglichkeiten wird die Gemeinde Maisach gemeinsam mit KLIMA³ rechtzeitig informieren.

Bild: Bringen gemeinsam die Kommunale Wärmeplanung für Maisach auf den Weg (v.l.): KLIMA³-Geschäftsführer Andreas Weigand, Projektmanager Tim Hennig, Projektleiterin Marie Hüneke, Gottfried Obermair, Klimaschutzmanager Jason Podt und Bürgermeister Hans Seidl.