Überblick über das Solarpaket I

Mit Inkrafttreten des Solarpakets I zum 16.05.2024 wurden wichtige Weichen für einen schnelleren Ausbau der Photovoltaik gelegt, um den gesetzlichen Ausbauzielen des EEG 2023 nachzukommen und die ambitionierten Klimaziele zu erreichen.
Das Solarpaket I macht es u.a. Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen deutlich einfacher und unbürokratischer, PV-Anlagen zu installieren und Solarenergie zu nutzen.
Die Kernelemente der neuen Regelungen des Solarpakets I sind in nachfolgender Abbildung skizziert und geben einen Überblick:

Übersicht Solarpaket I

Abbildung: Neuregelungen des Solarpaket I

Daneben stärkt das Solarpaket I den Ausbau der Windkraft, Biomasse und der Stromnetze und enthält neue Regelungen für Netzanschlüsse und Speicher für Erneuerbare Energie.
Weitere Informationen erhalten Sie über die Zusammenfassung des Solarpakets I vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Daneben informiert die Verbraucherzentrale auf ihrer Homepage was im Bereich der Balkon-PV erlaubt, was geduldet und was noch nicht gestattet ist.

Pressemitteilung: Kinder entscheiden spielerisch über Energiewende im Energiespardorf

Wo Kinder über Klimaschutz und Energiewende entscheiden

Energiespardorf vom Bund Naturschutz an der
Grund- und Mittelschule in Türkenfeld

„Wollen wir ein Windrad bauen oder eine Photovoltaik-Anlage auf das Feld stellen?“, lautet die Frage, die Bürgermeister Ruben seinem Gemeinderat stellt. Die Schülerinnen und Schüler beraten in einer nachempfundenen Gemeinderatsitzung, wie sie ihr Dorf klimaneutral mit elektrischer Energie versorgen können. Schnell sind sie sich einig, sie machen beides.

Im Energiespardorf, das vor 12 Jahren von dem Landsberger Physiker Peter Satzger entwickelt wurde, simulieren die Kinder praxisnah, wie eine Kommune die Weichen stellt für eine klimafreundliche Energieversorgung. Ziel ist es, die komplexen Zusammenhänge bei klimapolitischen Entscheidungen zu verstehen und die Auswirkungen geplanter Maßnahmen zu verdeutlichen. Drei Klassen der Türkenfelder Grund- und Mittelschule und eine 9. Klasse aus dem Graf-Rasso-Gymnasium Fürstenfeldbruck haben das Energiespardorf besucht, das in der Türkenfelder Schönbergaula aufgebaut war.

Das Dorfmodells umfasst rund 20 Gebäude, darunter auch eine Kirche, Bauernhöfe und eine Gewerbehalle, mit echten Verbrauchern wie z. B. Beleuchtung. Mit dem Beamer werden die Verbräuche auf die Leinwand geworfen. Die Klasse 4b beschließt als erste Maßnahme, die Beleuchtung auf LED-Leuchtmittel umzurüsten und ist begeistert, dass der Stromverbrauch dadurch um die Hälfte reduziert wird. Noch deutlicher fällt die Wirkung der zwei Windräder auf, die folgen: Sie decken nicht nur den simulierten Strombedarf des Dorfs von 16 Millionen Kilowattstunden, sondern erwirtschaften sogar einen beträchtlichen Überschuss.

Markus Istenes, der Rektor der Grund- und Mittelschule Türkenfeld, freut sich über den ersten Einsatz des Energiespardorfs: „Es bereichert den Unterricht sehr in seiner spielerischen und buchstäblich ‘begreiflichen‘ Herangehensweise.“ Klassenlehrerin Julia Berning lobt, „dass mit dem Energiespardorf zwei Themen aus dem Heimat- und Sachunterricht, nämlich Energie und Gemeinde, verschränkt und praktisch angewendet werden.“

Die Schüler erhalten einerseits mit Strommessgerät und einem Energiefahrrad ein Gefühl für die Kilowattstunde Strom, andererseits können sie als Entscheider in einem fiktiven Gemeinderat die Energiewende im Dorf mitgestalten. Sie haben sichtlich Spaß daran, Photovoltaikanlagen auf die Dächer ihrer Modellhäuser zu installieren oder eine Windkraftanlage aufzubauen. Die Simulation am Beamer zeigt sofort die Auswirkung jeder einzelnen Maßnahme.

Der Einsatz des Energiespardorfs in Türkenfeld wurde erstmals von der KLIMA³ Energieagentur koordiniert. Die Sparkasse Fürstenfeldbruck unterstützt die Klimabildung der Energieagentur mit einer großzügigen Spende. „Das hilft uns sehr, das Energiespardorf an viele Schulen in der Region zu bringen“, dankt die KLIMA³-Referentin für Energieberatung Josefine Anderer dem Sparkassendirektor Dirk Hoogen.

Das Energiespardorf kann von weiteren Schulen angefordert werden. Es eignet sich ab Jahrgangsstufe 4.

 

 

Menschen besichtigen Windkraftanlagen

Pressemitteilung: Windkraft-Fahrt ins Fuchstal

Rund 30 Interessierte besichtigen auf Einladung von KLIMA³ die Windkraftanlagen in Fuchstal

Das Thema Windkraft ist im Landkreis Fürstenfeldbruck derzeit in aller Munde. Um sich ein Bild von der neuesten Generation von Windkraftanlagen zu machen, hat die Energieagentur Bürgerinnen und Bürger zu einer Infofahrt nach Fuchstal eingeladen. Rund 30 Interessierte aus allen drei KLIMA³-Landkreisen nahmen das Angebot wahr, darunter auch Landsberieds Bürgermeisterin Andrea Schweitzer und Adelshofens Bürgermeister Robert Bals.

Zunächst ging es ins Fuchstaler Rathaus, wo Bürgermeister Erwin Karg in gewohnt launig-salopper Art von den großen Widerständen berichtete, die ihm zu Beginn der Planungen entgegenschlugen. Mit viel Einsatz hat er schließlich die knappe Mehrheit seiner Bevölkerung in einem Bürgerentscheid 2014 hinter sich versammelt und den Bau der Windräder durchgesetzt. Heute stehen sieben Windkraftanlagen im Gemeindegebiet, drei davon sind erst seit kurzem in Betrieb. Sie erzeugen dreimal so viel Strom, wie Fuchstal benötigt. Das freut nicht nur den Gemeindekämmerer, sondern angesichts hoher Renditen auch die beteiligten Bürgerinnen und Bürger.

Wie sich ein Windrad aus unmittelbarer Nähe oder auch aus einiger Entfernung anhört, konnten die Teilnehmenden anschließend im Fuchstaler Windpark erfahren und an den noch am Boden gelagerten, 80 Meter langen Rotorblättern der Anlagen ausprobieren, wie sich so ein Flügel anfühlt.

In den Gesprächen mit den Teilnehmenden wurde klar: „Viele Menschen sind gar keine Windkraftgegner, sie wollen schlichtweg verstehen, wie die Anlagen ihre Umgebung verändern, etwa wie hoch sie sind oder wie sie sich anhören“, sagt KLIMA³-Geschäftsführer Andreas Weigand. „Wir freuen uns, dass wir mit dieser Fahrt etwas zur Diskussion rund um die geplanten Windkraftanlagen westlich von Fürstenfeldbruck beitragen konnten!“