Presseinformation: Was kommt nach der Ölheizung? Energieberater gibt bei Vor-Ort-Beratung Tipps zu Heizungstausch und Photovoltaik

„Es spricht alles für die Wärmepumpe und nichts dagegen“

„Wir sind offen für alles“, sagt Gabi Lehner zu Beginn der Beratung daheim. Alles – damit meint sie die Hinweise und Tipps von Energieberater Thomas Bugert von der Verbraucherzentrale Bayern. Er ist heute bei den Lehners zu Hause in Seefeld-Hechendorf, um das Haus und die Heizung unter die Lupe zu nehmen.

„Unsere Ölheizung ist jetzt 25 Jahre alt“, erklärt Thomas Lehner. „Im Moment funktioniert sie noch, aber allzu lange wird sie nicht mehr laufen.“ Deshalb haben die Lehners entschieden, sich frühzeitig zu informieren, welche Heizungslösung für sie künftig infrage kommt.

Das Einfamilienhaus wurde im Jahr 2000 als Niedrigenergiehaus in Holzständerbauweise gebaut. Es umfasst 220 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche und verfügt in allen Wohnräumen über eine Fußbodenheizung. „An der Gebäudehülle muss erstmal nichts gemacht werden“, stellt Energieberater Bugert fest.

Der Wintergarten ist nach Süden ausgerichtet und bietet sich für ein sogenanntes Balkonkraftwerk an, also eine steckerfertige Photovoltaikanlage, die schon ab etwa 300 Euro zu haben ist und keine Fachfirma braucht, um in Betrieb genommen zu werden. „Damit könnten Sie nicht nur einen Teil Ihres Haushaltsstroms abdecken, sondern zugleich eine Verschattung für den Wintergarten schaffen“, empfiehlt Thomas Bugert. In einem weiteren Schritt wäre auch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Süddach des Hauses denkbar.

Nachdem Thomas Bugert das Haus von außen, die Heizung und die Wohnräume gesehen hat, geht es am Küchentisch an die Zahlen: Wie viel Öl verbrauchen die Lehners im Jahr und zu welchem Preis? „Das letzte Mal haben wir für rund 2600 Euro getankt“, erzählt Thomas Lehner. Die Kosten für Öl und Gas werden in Zukunft durch die CO2-Besteuerung stark steigen.

Thomas Bugert gibt einen kurzen Überblick über mögliche Alternativen. Infrarot, Solarthermie und Fernwärme kommen für die Lehners nicht infrage. Eine neue Ölheizung dürften sie zwar nach dem Gebäudeenergiegesetz noch einbauen, aber das möchten sie nicht, ebenso wenig wie eine Gasheizung. „Wir möchten ja auch etwas für die Umwelt tun“, sagt Gabi Lehner. Deshalb fällt die Wahl auf die Wärmepumpe. „Das Gebäude ist gut geeignet durch die Fußbodenheizung und geringe Vorlauftemperaturen“, unterstreicht Bugert.

Der Energieberater rechnet vor, dass die Familie beim Umstieg von der Ölheizung auf eine Wärmepumpe fast 400 Euro im Jahr an Heizkosten sparen könnte. Eine Wärmepumpe hat zwar höhere Anschaffungskosten, diese werden jedoch staatlich gefördert: 30 Prozent Grundförderung (gedeckelt auf 30.000 Euro Gesamtkosten), dazu 20 Prozent Klimageschwindigkeitsbonus für alle, die Ihre Heizung bis Ende 2028 klimaneutral umstellen und weitere 5 Prozent Effizienzbonus. „Eine Wärmepumpe wäre für Sie eine vernünftige und wirtschaftliche Lösung“, fasst Energieberater Thomas Bugert zusammen.

Wie lange es die hohen Fördersätze des Bundes noch geben wird, ist ungewiss, Bugert rät deshalb dazu, zeitnahe einen Förderantrag zu stellen. Wenn dieser bewilligt ist, haben Antragsteller noch drei Jahre lang Zeit für die Umsetzung der Maßnahme.

„Das klingt sehr gut“, sagt Thomas Lehner, und Gabi Lehner ergänzt, „es ist schön zu wissen, dass die Wärmepumpe für uns eine gute Alternative ist!“

In den nächsten Tagen erhält Familie Lehner noch einen schriftlichen Kurzbericht vom Energieberater und kann die Informationen und Empfehlungen noch einmal nachlesen.

Möchten Sie auch eine Vor-Ort-Beratung vereinbaren? Dann melden Sie sich an unter der Telefonnummer 08193 31239-11 (KLIMA³) oder unter 0800 809 802 400 (Verbraucherzentrale). Die Vor-Ort-Beratung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Es fällt lediglich ein Eigenanteil von 40 Euro an.

Wer sich über die Wärmepumpe als Heizsystem der Zukunft informieren möchte, kann dies vom 24. bis 27. Juni in Herrsching und Inning im Rahmen der „Aktionstage rund um die Wärmepumpe“. Neben einem Vortrag und einer Ausstellung gibt es Beratungsangebote sowie einen Rundgang mit Besichtigung verschiedener Heizungslösungen. Weitere Infos gibt es hier