Presseinformation: Mit gutem Gefühl Sanierung und Heizungstausch anpacken

Große Nachfrage beim Vortrag zur Wärmewende in Pöcking

„Man will doch bei der Planung des Heizungstausches ein gutes Gefühl haben, dass die Wärmepumpenlösung mit eigener PV-Anlage für das nicht mehr ganz junge Eigenheim passt“, formuliert eine Besucherin beim Pöckinger Wärmevortrag ihr Anliegen. Nach vier Kurzvorträgen bekommt sie am Thementisch „Heizungstausch“ bei Josefine Anderer in der Einzelberatung diese Gewissheit.

Mit der Vortragsreihe „Gemeinsam. Wärme. planen“, die die KLIMA3 Energieagentur in Kooperation mit dem Landratsamt und den Gemeinden veranstaltet, sollen Privathaushalte, Unternehmen und Kommunen zum Umbau der Wärmeversorgung motiviert werden.
Dabei geht es den Referenten auch darum, den Menschen die Verunsicherung zu nehmen, die durch die Diskussion über das sogenannte Heizungsgesetz aufgekommen war. Bei der nun dritten Informationsveranstaltung im Pöckinger beccult, die insbesondere für Pöcking, Feldafing und Tutzing angeboten worden war, nutzten die knapp 80 Interessierten nach den Fachvorträgen die Gelegenheit zur Einzelberatung bei den Experten.

Bürgermeister Rainer Schnitzler skizzierte die begrenzten Möglichkeiten, die die Gemeinde für die Ausweisung von Wärmenetzen sieht. Klimaschutzmanagerin Josefine Anderer erläuterte die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Sie betonte, auch wenn Wärmenetze, dezentrale Heizungsanlagen und Geothermie an Bedeutung gewännen, müssten die meisten Hausbesitzer weiterhin nach individuellen Lösungen suchen. Eine gute Nachricht aber sei, dass durch die Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes auch bei der Förderung im nächsten Jahr ein neues Kapitel aufgeschlagen wird, damit eine zügige Abkehr von Gas und Öl eingeleitet wird.
Während Thomas Bugert von der Verbraucherzentrale Energieberatung die Sanierung der Gebäudehülle und Optionen für den Heizungstausch skizzierte, gab Herbert Schwarz, Energieexperte am Landratsamt, einen Einblick in die aktuell noch unter Vorbehalt stehenden Rahmenbedingungen der Bundesförderung für Effiziente Gebäude ab 2024. Bis zu 75% Förderung sind dabei in bestimmten Fällen möglich.

Fit für die Wärmepumpe?
Einig waren sich alle Referenten, dass vor dem Heizungstausch immer eine Ertüchtigung der Gebäudehülle stattfinden sollte. Durch eine Fassadendämmung, neue Fenster und Dämmmaßnahmen am Dach ließe sich der Energiebedarf um mehr als 50% reduzieren. Damit wären auch ältere Gebäude fit für die Wärmepumpe. Am besten könne man sich mit dem sogenannten Individuellen Sanierungsfahrplan eine solide Grundlage für die Umsetzung von verschiedenen Maßnahmen erstellen lassen. Aber auch die niederschwelligen Beratungsangebote der Verbraucherzentrale sind hilfreich, einen Gesamtblick auf das Eigenheim zu bekommen und mit einfachen Maßnahmen Energie einzusparen. Es gibt keinen Grund, in Panik zu geraten, „aber machen Sie sich auf die Socken und seien Sie anspruchsvoll“, lautete der abschließende Appell der Referenten an die Anwesenden, sich für optimale Sanierungs- und Heizungslösungen einzusetzen.
Die nächsten Infoveranstaltungen finden jeweils um 19 Uhr am 16. November in Gauting im Rathaus (für Gauting und Krailling) sowie am 23.11.2023 in Weßling im Pfarrstadl (für Seefeld, Weßling und Wörthsee) statt. Weitere Termine folgen im Januar 2024. Details dazu sind unter www.klimahochdrei.bayern/veranstaltungen zu finden.