Gauting
Gebäudedaten
Nichtwohngebäude
Baujahr 2017
Neubau
Gauting
Allgemeine Gebäudedaten:
Die Gautinger Tafel wurde 2006 ins Leben gerufen. Mittlerweile engagieren sich 25 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bei dem Verein, der Lebensmittelspenden sammelt und an bedürftige Personen verteilt. Durch den Verkauf des Altgebäudes musste die gemeinnützige Organisation einen neuen Standort finden. Mit der Zustimmung des Gemeinderates konnte in Gauting ein nach eigenen Angaben deutschlandweit einzigartiges Konzept für die Tafel geschaffen werden: Ein 195 Quadratmeter großer Neubau wurde in Massivholzbauweise geplant und verfügt heute über einen hellen Ausgaberaum mit Küchenzeile und einen Warteraum. Der zusätzliche Keller unter dem Gebäude ermöglicht eine optimale Lagerung von Lebensmitteln sowie einen Materialaufzug für einen vereinfachten Transport in den Ausgaberaum. Die neue Immobilie punktet zudem durch einen niedrigen Primärenergiebedarf von 67,3 kWh/Quadratmeter im Jahr, der deutlich unter dem maximalen Anforderungswert von 247 kWh/Quadratmeter im Jahr liegt.
Wärmetechnologie:
Zur Gautinger Tafel gehört nicht nur der Neubau der Ausgabe von Lebensmitteln, sondern auch zwei benachbarte Wohngebäude der sozialen Einrichtung „Gautinger Insel“. Die Nahwärmeleitung von einem der zwei benachbarten Gebäude versorgt auch die Tafel mit Heizenergie. Da das neue Gebäude als abgedichtetes System geplant wurde, ist die installierte Lüftungsanlage inklusive Wärmerückgewinnungssystem notwendig, um die Raumluft zirkulieren zu lassen, ohne auf starkes Lüften angewiesen zu sein. Mit nur 19,2 kg/Quadratmeter CO2 im Jahr ist die Holzbauweise zudem sehr klimafreundlich. Die Holzverkleidung und Holzweichfaserdämmung liefern gute Dämmeigenschaften, sodass in Kombination mit einer zusätzlichen Reduzierung von Wärmebrücken der Heizenergiebedarf mit 35,2 kWh/Quadratmeter im Jahr sehr gering ausfällt. Somit ist nur die Hälfte der Energie eines klassischen Neubaus notwendig, um das Gebäude zu heizen. Mittelfristig sollen alle auf dem Grundstück befindlichen Gebäude mit regenerativer Technik beheizt werden.
Stromerzeugungsanlage(n):
Trotz der guten Dämmung und niedriger Energieverbräuche entfällt der größte Anteil der Energie mit rund 30% auf die Kühlung und Frischhaltung der verderblichen Lebensmittel. Um einen Teil des Strombedarfs selbst decken zu können, wurde eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) mit einer Leistung von 5,22 kWp installiert. Damit finden auf 28,8 Quadratmetern Dachfläche 18 Module in Südausrichtung Platz und ermöglichen den Endenergiebedarf von 18,1 kWh/Quadratmeter im Jahr zu decken.